Gedanken und Vorgehen.

Das Ziel ist eine Maschine, die so gut denken kann wie ich.
Dazu versuche ich, die Vorgänge, die bei meinem Denken ablaufen,
durch schrittweise Verfeinerung in hinreichend maschinennahe Programmiersprache zu bringen.

Beispiel 25+17

Anhand dieses Beispiels möchte ich wesentliche Vorgänge beim Denken erkennen,
also nicht um die Lösung der Aufgaben.

normaler Programmablauf.

was ist 25+17 ? Ergebnis: nicht im Gedächtnis => Suche nach Weg
25+17 addieren, beide größer 10. => Zerlegung.
25 = 20 + 5; 17 = 10 + 7;
Erinnerung: Wissen erst einer dann Zehner => Reihenfolge.
25 = 5 + 20; 17 = 7 + 10;
Gedächtnis: 5 + 7 = 12;
Sonderfall 12 > 10: => Zerlegung
12 = 10 + 2 => 2 neue Aufträge:
Ersetze 12 durch 2 bei Einerreihe
Addiere Übertrag 10 zur Zehnerreihe.
Gedächtnis: 20+10=30; 30+10=40; 40+2=42;
Lösche alles ausser 25+17=42.

gestörter Programmablauf.

Störung: im Gedächtnis ist 5 + 7 nicht vorhanden.

Anfrage an Langzeitgedächtnis: was ist 5 mit addiere?
Antwort 5 = 1 + 4
Test: 7 + 1 + 4
Gedächtnis: 7 + 1 = 8; 8+4 ist nicht vorhanden.
Anfrage: was ist 5 mit addiere, als nächstes?
Antwort 5 = 2 + 3
usw
Gedächtnis: 7 + 3 = 10; 10 + 2=12;
weiter nach bekanntem Schema.

Spiel

Eine Idee, bzw. Erfindung ist eine Neuordnung (Permutation) von Daten und/oder Programmteilen.
Eine Vorauswahl erhöht die Wahrscheinlichkeit des Erfolges.

Störung: im Gedächtnis ist 5 + 7 nicht vorhanden.
..
Gedächtnis: 7 + 3 = 10; 10 + 2=12;
Erinnerung Suche: 5 + 7 Ergebnis gefunden.
Spiele damit.
7 + 5 = 5 + 7.
Anfrage was ist 7?
Antwort: 7 = 1 + 6;
usw.
Gedächtnis: 5 + 5 = 10; 10 + 2=12;
Spiele weiter: was ist 6 + 7?
Ergebnis nach gleichem Schema: 6 + 4 = 10; 10 + 3 = 13;
Gemeinsamkeit: wenn ich zwei einziffrige Zahlen nach diesem Schema addiere, so kommt als gemeinsames heraus: bekannte Zahl + Zahl = 10;
Erinnerung 7 + 3 = 10;=> Anfrage was noch damit?
Gedächtnis: 10 - 7 = 3
7 + 5 = 7 + (10 - 7 ) + 5 - (10 - 7) = ( 7 + 3 ) + 2
Speicher neues Verfahren nach Zahl + Zahl = ?.

Tests

Der Test bewirkt Selektion und Einordnung.
Im günstigen Fall macht ein Test aus einer Hypothese einen Beweis.

25+17 ? Ergebnis: nicht im Gedächtnis => Suche nach Weg
Versuch 25 + (10-25) + 17 - (10-25)
..
Unterbrechung wegen Speicheraufwandes oder Zeitüberschreitung
Merke schlecht bei 25+17 bei neuen Verfahren.
Setze 25+17 nach altem Verfahren fort: 25 = 20+5..
..
Was ist 5 + 7 ?=> Test
Erfolg => Merke neues Verfahren gut bei 5 + 7
..

Ergebnis nach mehreren Versuchen:
Neues Verfahren unbrauchbar bei mehr als einer Ziffer,
aber gut bei einer Ziffer.

Anmerkung

Diese Entdeckung wird bald wieder verschwinden, da
Ergebnisse Aufgabe und Ergebnisse werden je eher ins Langzeitgedächtnis übernommen, je aufwendiger die Operation ist.
7+5=12 und das Verfahren um 7+5=12 zuberechnen, stehen beide im Gedächtnis.
Nur enthält das Verfahren eine aufwandsabhänige Hemmung, die die Verwendung weniger häufig macht.
Sie kommt z.B. dann vielleicht wieder dran, wenn aufgrund eines Speicherfehlers 7+5=13 im Gedächtnis ist, und dies nachgeprüft wird.

Bildverarbeitung

Nur in Ausnahmefälle ( Lichtblitz, Schock) speichert das Gehirn ähnlich wie ein Photoapperat das Bild einfach ab.
Das Gehirn arbeitet vermutlich nach fogendem Schema:

Durch Justieren der Helligkeit ohne Justieren der Schärfe erscheint ein einfaches ungenaues Ausgangsmuster.
Falls dieses Muster wiedererkannt wird, wird folgendes gespeichert:
Das Muster selber.
was zu dem Muster führte ( Augenbewegung, Helligkeit ) etc.

Mit diesem Ausgangsmuster wir ein weiteres Muster gesucht.
Falls das weitere Muster wiedergefunden wird das Zusatzstück und die Verbindung zum Ausgangsmuster gespeichert.

So entsteht durch fraktale Verfeinerung ein Verfahren um Bilder zu rekonstruieren.
Zu sehen sind Ergenisse solcher Rekonstruktionen bei geschlossenen Augen und im Traum.
Das Musterbildung ( siehe vielleicht nochmal obige Rechnung) kann auch bei der Analyse von Täuschungen beobachtet werden.